Der Denkmalpflegepreis 2018 ging zu gleichen Teilen
- an die Eheleute Corinna und Dr. Daniel Rudolph für das Frankenwaldhaus Neundorf 10, Mitwitz und
- an die Eheleute Alexandra und Gernot Hesselbarth für das Gerberhaus Mühlgasse 1 in Lichtenfels.
Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold erläuterte in seiner Laudatio "... Abblätternder Putz genügt schon, damit ein Haus zum baufälligen Schandfleck erklärt wird. Abbrüche werden dann durchgesetzt als alternativlos (das Unwort des Jahres 2010). Man frönt dem Modernen, nicht weil es gut, sondern bloß, weil es modern ist.
... In einer Zeit, da es so unerfreulich bestellt ist um den Schutz unseres gebauten Erbes, da nutzt es aber nicht zu klagen. Vielmehr ist es nötiger denn je, gute Beispiele hervorzuheben. Indem wir sie auszeichnen, sagen wir: Es geht auch anders. Es geht, dass man Respekt vor dem Gewordenen zeigt, es geht, dass man Ressourcen schont, es geht, dass man für sich etwas Schönes schafft und zugleich der Allgemeinheit etwas Schönes schenkt."
"... Achtung vor einem Zeugnis unserer Vergangenheit haben Corinna und Dr. Daniel Rudolph tatkräftig bewiesen. Sie haben ein Haus in Neundorf gekauft, einem Straßendorf. Von den alten Bauten links und rechts der Dorfstraße sind viele längst abgebrochen, andere zur Unkenntlichkeit verändert. Drei Häuser aber, nebeneinander aufgereiht in der südlichen Dorfhälfte, sind in der Denkmalliste aufgeführt. Alle drei sind zweigeschossig, im 18. oder 19. Jahrhundert gebaut, alle drei verschiefert. Das mittlere Anwesen haben die Eheleute Rudolph erworben."
"Sehr geehrte Frau Rudolph, sehr geehrter Herr Dr. Rudolph, durch Ihren finanziellen und zeitlichen Einsatz haben Sie aus einem unscheinbaren alten Haus ein Schmuckstück gemacht. Sie haben ihm seine Würde und seinen Glanz wiedergegeben und dadurch ein ganzes Ortsbild aufgewertet. Sie sind Vorbild für andere, und daher hat Ihnen der Stiftungsrat der Oberfrankenstiftung zu Recht den diesjährigen Denkmalpreis verliehen."